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Anleitung für die Honigmassage

Die Honigmassage ist eine sehr wirkungsvolle Bindegewebsmassage. Obwohl sie einen sehr positiven effekt auf den gesamten Körper hat, ist die angewendete Technik einfach. Auf dieser Seite gebe ich Ihnen eine kurze Anleitung, wie sie die Honigmassage selbst (z.B. am Kniegelenk) oder bei anderen (auf dem Rücken) durchführen können.

Bitte beachten: Diese Anleitung wurde nach bestem Wissen erstellt, dennoch kann für die Anwendung und deren Folgen keine Haftung übernommen werden. Die Honigmassage kann, wie jede andere körperliche Anwendung, nicht nur bei falscher Durchführung auch unerwünschte Wirkungen haben und sollte, insbesondere von Laien, grundsätzlich nur bei gesunden Menschen angewendet werden. Ich empfehle nur Menschen mit entsprechender Ausbildung oder entsprechenden medizinischen Kenntnissen die Durchführung dieser Massage.
Diese Massage darf insbesondere nicht bei Personen durchgeführt werden, die Blutverdünner einnehmen!

Der Honig
Für die Honigmassage kann man grundsätzlich jeden Honig verwenden. Einige Leute schwören dabei auf den Honig, der aus dem neuseeländischen Manuka-Teebaum gewonnen wird. Und tatsächlich wird mit diesem Honig eine ausgezeichnete Wirkung bei der Wundversorgung erzielt, da er eine hohe Konzentration des antibakteriellen Zuckerabbaustoffes Methylglyoxal aufweist. Für unsere Zwecke ist das aber irrelevant, da wir nur einen unversehrten Rücken behandeln. Sie dürfen gern Manuka-Honig verwenden, es kann gewiß nicht schaden. Den Geldbeutel schont es aber mehr, einen guten, einheimischen Bio-Waldhonig zu verwenden. Warum Waldhonig? In diesem Honig ist die Konzentration an positiven Wirkstoffen höher als im Bienenhonig. Und warum Bio? Also bitte, ist das wirklich eine Frage?

Vorbereitung
Egal ob Sie ein Gelenk oder den Rücken des Partners behandeln: das betreffende Areal sollte gut rasiert werden. Stellen Sie den erwärmten Honig am besten auf einem Stövchen bereit. Außerdem brauchen Sie noch eine Schüssel mit warmem Wasser und einen Waschlappen. Legen Sie allen Schmuck an den Händen ab und waschen Sie das Gelenk bzw. den Rücken mit warmem Wasser ab. Das dient dazu, dass der Honig nicht gleich so stark klebt und seine Klebewirkung langsam mit der Zeit entwickelt.
Tragen Sie nun etwa 2-3 Esslöffel Honig auf den Rücken auf und verstreichen Sie ihn gleichmäßig. Beschränken Sie sich dabei auf den “geraden” Bereich, zu den Flanken hin wird nicht gearbeitet, da das sehr schmerzhaft sein kann. Überhaupt gilt: Bei der Honigmassage darf (und wird) es “ziepen” und kribbeln, aber schmerzhaft darf es nicht sein!

Wichtig! Nicht direkt auf der Wirbelsäule arbeiten! Wenn die Haut sich stark rötet oder kleine “Bläschen” bildet, sofort aufhören!

Die Technik
Bei der Honigmassage ist das Ziel, durch das Kleben des Honigs an der Haut der zu behandelnden Person und den Händen des Behandelnden eine “Saugwirkung” auf die Haut auszuüben. Die Hände werden also auf dem Rücken (oder dem Gelenk) mit schnellen, pumpenden Bewegungen, aber ohne Kraftaufwand oder Druck auf und ab bewegt. Sie bearbeiten dabei gleichmäßig, abwechselnd alle Bereiche des Rückens, außer der Wirbelsäule. “Kleben” Sie Ihre Hände am Rücken fest und ziehen Sie sie wieder ab. Festkleben, abziehen, festkleben, abziehen im schnellen Wechsel. Bis der Honig tatsächlich klebt dauert es etwa 15 Minuten. Sie sollten die Pumpbewegungen während dieser Zeit mit schnellem Tempo durchführen und längere Zeit in den einzelnen Bereichen verweilen. Sobald der Honig stärker klebt, verlangsamen Sie die Bewegungen etwas und wechseln den Bereich häufiger.
Achten Sie auf das Feedback der behandelten Person! Fragen Sie nach, ob es weh tut. Wenn ja: anderes Hautareal vornehmen oder die Behandlung beenden.
Besonders Personen mit heller oder empfindlicher Haut sollten wenn überhaupt nur maximal 30 Minuten behandelt werden.

Die Behandlungsdauer sollte nie mehr als maximal 60 Minuten betragen!

Reinigung der Haut
Bei den weitaus meisten Menschen wird der Honig mit der Zeit “krümelig”. Das liegt daran, dass Hautschüppchen, Talg, u.a. darin kleben bleiben. Das ist ganz normal und an sich nicht besonderes. Wenn der Honig zu stark krümelt, nehmen Sie ihn mit dem warmen Waschlappen ab und tragen Sie eine neue Schicht auf.

Hat’s was gebracht?
Zum Abschluß der Behandlung testen Sie die Wirkung indem Sie die Haut zusammendrücken und rollen. Sie werden feststellen, dass sich die Haut sehr leicht anheben und rollen läßt und auch beim Zusammendrücken glatt bleibt und keine Dellen bildet. Wenn das nicht überall der Fall ist, widmen Sie den betroffenen Stellen bei der nächsten Behandlung mehr Aufmerksamkeit.

Nachwirkungen
Die behandelte Person sollte mindestens 2 Liter Wasser in den nächsten 24 Stunden trinken, um die in Bewegung gebrachten Schlacken des Unterhautgewebes auch Abtransportieren und Ausscheiden zu können.

Es kann nach der Behandlung durchaus zu einer Art “Erstverschlimmerung” kommen, bei der die behandelte Person unter Rückenschmerzen zu leiden hat. Das ist aber in der Regel ein Zeichen dafür, das der Körper auf die Behandlung reagiert und sich verändert, und zwar zum positiven. Wenn Sie unsicher sind sowie bei anhaltenden Beschwerden suchen Sie Ihren Arzt auf. Auch blaue Flecken sind bei empfindlicher Haut und sehr schlanken Personen leider nicht ganz auszuschließen.

Das war’s! Sie kennen nun fast alle Geheimnisse der Honigmassage und sind für den Hausgebrauch bestens vorbereitet.

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